Mittwoch, 31. Dezember 2014

die bösen Nährstoffe - Zink

Zink hatte ich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht auf dem Schirm. Bevor ich mich vegan ernährt habe, hab ich eigentlich nie über Nährstoffe nachgedacht. Als ich dann eine vegane Mutti wurde, habe ich soviel gelesen, dass mein Mann mich irgendwann etwas bremsen musste, weil ich jede unserer Mahlzeiten auf seinen Nährstoffgehalt zerpflückt habe. Mittlerweile verlasse ich mich wieder mehr auf meinen Bauch und gesunden Menschenverstand und behalte eher im Hinterkopf alles etwas im Blick. Man kann sich ja wirklich irre machen...
Jetzt aber zum Zink! Zink spielt praktisch bei jeder Stoffwechselreaktion mit. Ein Mangel kann sich auf das Immunsystem, die Wundheilung, Wachstum und und und auswirken. Also wirklich kein unwichtiges Spurenelement.
Die DGE sagt zum Zinkbedarf folgendes

Säuglinge (4 bis unter 12 Monate) benötigen 2mg/Tag
Kinder (1 bis unter 4 Jahren) benötigen 3mg/Tag
Kinder (7 bis unter 10 Jahren) benötigen 7mg/Tag
Kinder (13 bis unter 15 Jahren) benötigen (m) 9,5 bzw (w) 7 mg/Tag
Erwachsene (ab 15 Jahren) benötigen (m) 10 bzw (w) 7 mg/Tag

Wie so oft, hat auch hier das Zink aus tierischen Lebensmitteln eine höhere Bioverfügbarkeit und es gibt wieder einige Lebensmittel bzw. die darin enthaltenen Phytate, die die Aufnahme noch verschlechtern. Zitronensäure (kommt z.B. in Zitrusfrüchten vor) verbessert die Verfügbarkeit wieder.
Aber auch unter den veganen Lebensmittel gibt es ein paar Zinkbomben oder zumindest Bömbchen:
100g Kürbiskerne enthalten etwa 7mg Zink
100g Haferflocken enthalten etwa 4,1mg Zink
100g Nüsse enthalten je nach Art 2 bis 4mg Zink

Das Baby liebt zur Zeit Vollkornbrot mit Kürbiskernmus - perfekt! Als würden sich hier alle nur Gedanken um Zink machen. Haferflocken und Nüsse stehen ebenfalls auf die ein oder andere Art täglich auf dem Speiseplan, damit bin ich also ganz guter Dinge.



Samstag, 27. Dezember 2014

Fröhliche Weihnachten oder traditionelle Familienschlacht

Weihnachten und Familienfeste sind ja auch bei "Normalos" echte Minenfelder, aber wenn man die gestresste Omi mit einem Haufen Sonderwünschen beim Essen provoziert - Ohoh.
Wir haben die Feiertage bei unseren Familien verbracht und waren Heiligabend sogar bei meiner FleischesserallesmitSchmandverfeinern Familie und sind satt geworden. Es war so toll!!! Alle haben sich so viel Mühe gegeben und (obwohl ich es natürlich angeboten habe) ich habe DREI Tage nicht gekocht.
Ich hoffe ihr hattet genauso leckere, ruhige und gemütliche Feiertage wie wir und der Weihnachtsmann war großzügig.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

die bösen Nährstoffe - Vitamin B12

Wenn es einen Nährstoff gibt, über den (auch in der veganen Szene) gestritten, diskutiert und spekuliert wir, dann ist es Vitamin B12.
Ich Liste euch hier mal einige Standpunkte auf, die ich schon gehört oder gelesen habe und meine Gedanken dazu.

Veganer haben einen deutlich geringeren Bedarf und der B12-Speicher reicht für Jahrzehnte.
 - Das ist womöglich so, bringt aber meinem Baby nix.

Algen und Sauerkraut können den Bedarf an B12 decken.
 - Einen Beleg dafür konnte ich nicht finden und mindestens so oft wie ich gelesen habe, dass Algen eine super B12-Quelle sind, so oft habe ich auch etwas über Analoge gelesen.
Auch zum Sauerkraut habe ich keine Belege gefunden, allerdings sind die Werte die ich im Netz gefunden habe auch so gering... so viel Sauerkraut kann kein Mensch essen.

B12 wird von Menschen selber hergestellt und somit kann es keinen Mangel geben
 - B12 wird nicht vom Menschen, sondern vom Mikroorganismen mit Dickdarm produziert. Leider kann B12 dort nicht mehr resorbiert werden und ist somit keine Quelle.

Nochmal, ich bin kein Profi und ich habe keine Ernährungsstudien selber durchgeführt oder ausgewertet. Ich habe meine Meinung nur aus Büchern und dem Internet, ABER will man wirklich ein Risiko eingehen? Täglich einen angereicherten Sojadrink oder einen Tropfen Vitamin B12 in den Saft? Das ist weder sehr zeitraubend, noch kompliziert, aber man ist einfach auf der sicheren Seite.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Vegan in der Krippe - Wunschtraum?

Wir haben jetzt fast 5 Monate Krippe hinter uns und es steht der Weihnachtsurlaub an, also ein super Zeitpunkt ein kleines Fazit zu ziehen.
Die größte Erkenntnis ist, wir haben riesen Glück mit unseren Erziehern! 
Die nächste Erkenntnis, vegan in einer nicht-veganen Krippe... keine Chance.
Versteht mich nicht falsch, es sind alle wirklich sehr bemüht, aber das liebste Spiel beim Frühstück ist Brotdosentausch. Und mal ganz ehrlich, als einziges Kind kein Stück vom Geburtstagskuchen??
Das Nachkochen des Essensplans funktioniert hingegen wirklich gut. Die Küche hat sich über die Zeit auch etwas besser auf uns eingestellt und jetzt z.B. immer Nudeln ohne Soße da. Sonst hatte ich immer auch Nudeln gekocht und dann gab es bunte Treckernudeln für alle und LANGWEILIGE Penne für das Baby - nicht gut!
Als ich das Baby neulich aus der Krippe abgeholt habe, biss es gerade genüsslich in das Wurstbrot seiner Freundin. Ich bin ganz entspannt geblieben, was die Erzieher etwas überrascht hat, aber ich möchte das Baby nicht zum Veganer zwingen, sondern ein gutes Beispiel und Vorbild sein. Damit das klappt, muss das Baby verstehen was es überhaupt bedeutet und es zum Aussenseiter zu machen, wird da sicher nicht von Vorteil sein. Wie eine Irre auf das Baby zu stürzen und das Brot wieder ausspucken zu lassen, hätte wohl eher nicht geholfen.
Es hat die Wurst am Ende übrigend wieder ausgespuckt, offensichtlich ist Mortadella nicht so beliebt : )

Freitag, 5. Dezember 2014

Bücher für das Mhhhh - Vegan tut gut, schmeckt gut

Ich dachte ich versuche mich mal an einer neuen kleinen Reihe und bekomme so vielleicht auch etwas mehr Regelmäßigkeit in den Blog. Mein Bücherregal in der Küche quillt über und wie man sich denken kann, sind da ein paar besondere Schätzchen, aber auch ein paar echte Flops (und alles dazwischen) enthalten...

Also... ich esse gerne und ich liebe es neue Rezepte und Lebensmittel zu probieren, zum Glück koche ich auch ganz gerne, sonst hätten wir hier ein Problem. Neben den vielen tollen Blogs, sind die guten, alten Kochbücher tolle Inspirationsquellen. Eins meiner liebsten und auch mein erstes veganes überhaupt ist "Vegan tut gut, schmeckt gut" von Jerome Eckmeier.

Das ist jetzt vielleicht nicht gerade ein Geheimtipp, aber für alle die auf der Suche nach einem Bologneserezept sind, ihr habt es gefunden! Mein Schwager hat nix gemerkt - Ha!

Die Gestaltung

Schön! Die Seiten fassen sich gut an, zu jedem Rezept gibt es ein ganzseitiges Foto und im Anhang finden sich viele tolle Tipps. Ich liebe es ja, wenn die Fotos im Buch wie das Endergebnis in meiner Küche aussehen und das klappt hier. Ansprechende Fotos ohne viel Tinnef und "Türmchen bauen". Bodenständig, Familientauglich und lecker!

Der Inhalt  

-Vorwort
  inkl. Vegan für Kinder, einer Auflistung der kindertauglichsten Rezepte (und er muss es wissen)
- Vegan to go - Schnell Gemacht
- Lieblingsgerichte veganisiert - Deftiges für echten Hunger
- Wenn die Kasse knapp ist - Einfach und lecker
- Wenn sie beeindrucken wollen - Rezepte für Party und Gäste
- Süsse Sachen - Desserts und Gebäck für Schleckermäuler
- Anhang


Fazit

Aus dem Buch: Vergessen sie alles, was sie bisher über vegane Küche gehört haben: In diesem Buch geht es in erster Linie um die Leidenschaft für gutes Essen... Meinem Naturell entsprechend koche ich: bodenständig und ehrlich... Mit originellen Rezepten, die leicht nachzukochen sind, alltagstauglich und -ganz wichtig- ohne "Angeber-Zutaten" auskommen. Alles gibt es im Supermarkt oder Bioladen. Denn seien wir ehrlich, wer einen halben Tag einkaufen muss, verliert die Lust am kochen.
Das beschreibt das Buch und die Rezepte sehr gut. Ich würde es schon wegen der Rezepte für die Bolo und das Moussaka immer wieder kaufen und für alle die noch ein Weihnachtsgeschenk suchen...